Die Kurzarbeit endet

Nach fast zwei Jahren endet meine Kurzarbeit.

Im August endet nach fast zwei Jahren die Kurzarbeit. Einen Monat eher als geplant. Eine lange Zeit und der Tenor der Kollegen ist: Schade!

20 % haben wir in den letzten zwei Jahren weniger gearbeitet, daran gewöhnt man sich. Statt 40 Stunden, 32 Stunden. Pro Tag sind es 1,6 Stunden weniger. Klingt vielleicht nicht soviel, aber es ist ein Riesenunterschied, ob man statt 15 Uhr die Firma erst 16:35 Uhr verlässt oder alternativ jeden Freitag freihat.

Wirtschaftliche Lage und Diversifikation

Auch wenn mehr Freizeit toll ist, bedeutet Kurzarbeit, dass es der Firma schlecht geht. Dazu kam, dass die Firma Ende 2019 Ziel eines Hackerangriffs geworden ist. Gute zwei Monate ging nichts in der Firma, ich saß zwei Monate daheim. Mit Bezahlung. Finanzielle Freiheit für 2 Monate.

Erst danach ging es so langsam wieder los, mit halbgarer IT, Frust und Unklarheiten. Nicht jede Firma überlebt so etwas, es war eine Zeit der Unsicherheit.

Ich war damals froh, dass ich mein Nebengewerbe hatte. Der Mensch braucht Beschäftigung, das war bei mir nicht anders. Ich habe die Zeit damals genutzt, um mein Nebengewerbe auszubauen und einfach auch mal zu schauen, was es bedeuten würde dieses Vollzeit zu machen.

Meine Erkenntnis: es macht Spaß und auch wieder nicht. Der Kontakt mit Kollegen, das Arbeiten in Teams hat mir auch gefehlt. Es ist cool Blogs zu machen, Youtube-Videos zu erstellen, Software zu Coden, aber es macht auch Spaß mit Teams über verschiedenen Standorten an größeren Projekten zu arbeiten, teilweise international.

Eine weitere Erkenntnis: ich bin froh keine finanziellen Verpflichtungen, wie einen Hauskredit zu haben. Einige Kollegen haben die ganze Situation nicht so entspannt gesehen. Ich will jetzt nicht sagen, dass mir alles am Arsch vorbeiging, aber durch Nebengewerbe, Dividenden und Rücklagen bin ich diversifiziert unterwegs.

Nun geht es der Firma wieder besser und die Kurzarbeit endet damit.

Arbeitszeitreduzierung

Für mich ändert sich nicht soviel. Ich hatte Anfang dieses Jahres meine Arbeitszeit um 20 % gekürzt, nachdem mein Chef angekündigt hat die Firma zu verlassen. Ich habe die Chance genutzt, um ohne große Diskussionen die Kürzung noch durchzubringen. Ansonsten war mein Plan dies erst nach dem Ende der Kurzarbeit zu machen.

Dies hatte allerdings zur Folge, dass ich von meinen 32 Stunden auf 25,6 Stunden runtergegangen bin. Jetzt geht es ab August wieder auf 32 Stunden hoch. Etwas mehr Geld gibt es damit auch wieder.

Auch mit den 32 Stunden bleibt Zeit für das Nebengewerbe oder auch für die spontane Radtour im Sommer. 40 Stunden kann ich mir hingegen nicht mehr vorstellen.

Ein Kommentar

  • Ich leide mit Dir. Habe fast ein Jahr lang eine 3-Tage Arbeitswoche gehabt und habe es genossen. Wie du geschrieben hast, war es ein Vorgeschmack auf die finanzielle Freiheit 🙂
    Alles Gute!

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