Hauptversammlung Nabag AG in Augsburg

Gestern ging es zur Hauptversammlung der Nabag AG in Augsburg.
Die Nabag AG Aktie habe ich dieses Jahr zusammen mit Value Holding AG und der Value Holding International AG ins Depot geholt. Eine kleine Position, die erstmal nur dem Besuch der jeweiligen Hauptversammlung dient. Von daher wusste ich bisher nicht soviel, außer den paar Infos, welche es im Internet gab.
Kleinste HV und Gründung der Nabag AG
Würde sagen, dass war die kleinste Hauptversammlung, welche ich bisher besucht hatte. Insgesamt waren wir 6 Besucher, inklusive mir. Die HV fand im Besprechungsraum der Gesellschaft statt, welche direkt gegenüber vom Bahnhof ist.
Die kleine Größe erlaubte auch ein Gespräch mit den Vorständen. Spanned war die Geschichte der AG, gegründet von Georg Heldmann Anfang der 90er Jahre aus dem Planspiel Börse heraus. Anscheinend ist die Zeit nach dem Abitur eine gute Zeit Unternehmen zu gründen, vor 25 Jahren habe ich das mit meinem Nebengewerbe auch so gemacht.
Inhaltliches
Auf Twitter habe einen Thread geschrieben. Hier die Kurzusammenfassung:
Georg Geiger leitet die Veranstaltung mit den Formalitäten ein.
Antonio Napolitano stellte das Portfolio vor, das auf Value Investing setzt. Fokus auf italienische Nebenwerte, darauf muss man auch erstmal kommen.
Trotz solider Investitionen, wie in Svas Biosana S.p.A., laufen die Ergebnisse mäßig, mit einem Verlust von 318.000 Euro für 2024 nach Abschreibungen von 314.000 Euro. Das sind erstmal nur Buchverluste, wie ich als Bayer-Aktionär das nur zu gut kenne.
Für 2025 plant Nabag eine breitere Ausrichtung auf deutsche und europäische Dividendenwerte, wobei Antonio Napolitano ausscheidet. Insgesamt zeigte man sich unzufrieden über die Entwicklung und der Tenor war, dass es so nicht weiter gehen kann.
Daher sucht die AG nach einem Käufer, wobei ein seriöser Interessent vorhanden ist, während Plan B eine Neuorientierung unter der neuen Vorständin Ina Stahlhofen vorsieht. Bei einem Verkauf sollen die Bestandsaktionäre ein gleich gutes Angebot bekommen.
Fazit, Essen und Riegele
Das Volumen der AG beträgt etwa 2,1 Millionen Euro, was im Grunde deutlich zu wenig ist. Damit kann man nicht mal einen Vorstand bezahlen. Das ist ein Bereich in dem wir bereits „einfache“ Privatinvestoren finden.
Von daher ist es nachvollziehbar, dass die AG verkauft werden soll. Die in dem Raum gestellte Neuausrichtung in deutsche und europäische Dividendenwerte ist natürlich nett und würde auch solide Geld in die Kassen spülen, aber wozu, ich kann die Aktien am Ende auch selbst kaufen.
Bin mal gespannt, wie es weiter geht…
Zum Abschluss wurde noch zu einem Imbiss einladen, es gab Wienerle, Kartoffelsalat, Brezen und feines Riegele Bier. Letzteres ist schon ein Grund zu hoffen, dass die AG weiterhin gibt!