Kurzarbeitsende, Krise und Entlassungen
Dienstag, 28. Oktober 2025
17:50
Die Kurzarbeit endet, die wirtschaftliche Lage hat sich nicht gebessert, Entlassungen stehen an.
Ende des Jahres läuft die Kurzarbeit in der Firma endgültig aus. Die wirtschaftliche Lage hat sich nicht gebessert, im Gegenteil, es läuft weiterhin schlecht. In vielen Branchen.
Besserung ist nicht wirklich in Sicht, jetzt muss die Geschäftsleitung reagieren. Die Maßnahmen wurden verkündet: Stellenabbau, ein Teil in Deutschland, anderer Teil weltweit.
Leute können sich jetzt freiwillig melden. Wer das tut, der bekommt eine Abfindung. Wer kurz vor der Rente steht, kann auch früher gehen. Soviel zu den länger arbeiten Ideen der Regierung. Die Realität sieht anders aus.
Finden sich nicht genug Leute, folgen betriebsbedingte Kündigungen. Bei uns ist die Sache sogar noch moderat, bei Bosch werden mal eben 13.000 Leute auf die Straße gesetzt.
Dazu wird das Weihnachtsgeld gestrichen, man darf sich ausmalen, was solche Ankündigungen der Firmen auf das Konsumklima haben werden. Viele Leute dürften das Geld eher zusammen halten, als zu Weihnachten groß shoppen zu gehen.
Aktien, Nebengewerbe, Sicherheit
Auch wenn ich nicht davon ausgehe betroffen zu sein, bin ich doch inzwischen ganz froh, dass ich mit dem Aktiendepot und Nebengewerbe zwei weitere Standbeine habe. Die Dividenden fließen regelmäßig und decken, auf sehr niedrigen Niveau, die Ausgaben.

Mit dem Nebengewerbe habe ich eine zweite Einnahmequelle, die zwar aktuell auch nicht so gut läuft, wie die Jahre davor, aber ebenfalls Geld in die Kasse bringt. Dazu kommt, dass ich das Ding auch weiter ausbauen kann.
Schulden habe ich keine. Ich glaube mit einem dicken Immo-Kredit an der Backe wäre mir da schon deutlich banger. Man kann sich ausmalen, wie es aktuell vielen Leuten rund um Stuttgart geht, wenn der sicher geglaubte Arbeitsplatz auf einmal wackelt.
Schauen wir mal
In diesem Sinne schauen wir mal. Mein Gefühl ist, dass die Politik die Lage nicht wirklich auf dem Schirm hat und/oder keine richtige Idee hat, die Sache anzugehen. Hohe Energiepreise, immer mehr Bürokratie und Vorschriften und jede Menge Begehrlichkeiten in Richtung Steuern von denen, die noch was haben.
In jedem Fall gut, wenn man etwas breiter aufgestellt ist.

Grüße an den Pranger,
momentan scheint es ein sich selbst verstärkendes Szenario zu sein. Die Wirtschaft läuft schlecht, was macht der Deutsche Unternehmer, er verhängt einen Ausgabenstop freut sich über die geringeren Kosten und wundert sich auf der anderen Seite, das er selbst weniger Umsatz macht weil seine Kunden genau das gleiche tun. Dann wartet man die berühmten 2 oder 3 Jahre. Jetzt kann man manche Investition nicht aufschieben und der neue Aufschwung beginnt.
Was die Bürokratie angeht braucht es dringend Entlastungen. Dokumentationspflichten zum Beispiel gehören auf den Prüfstand.
Grundsätzlich würde ich keinem raten zu wechseln. In der jetzigen Situation einen neuen Job zu finden oder in der Probezeit gekündigt zu werden ist doch gestiegen.
Aber wie heißt es, irgendwie geht es immer weiter
Ist für mich in den letzten 25 Jahren auch schon die dritte Kurzarbeit. Im Grunde wie von Dir beschrieben, jeder agiert vorsichtig und investiert erstmal nicht. Viele Dinge lassen sich ja auch aufschieben. Ob ich mir jetzt einen neuen Computer kaufe oder in zwei Jahren ist erstmal egal, solange der alte noch tut. Die Verbraucher gehen auch erstmal auf die Bremse, wenn der eigene Arbeitsplatz nicht mehr ganz so sicher ist.
Da muss sich erstmal wieder jemand aus der Deckung wagen. Ansonsten wie du schreibst, irgendwie geht es immer weiter. Ich weiß noch wie 2009 einige Kollegen meinten, dass wars dieses Mal mit der Wirtschaft. Kurz danach ging alles wieder 🚀