Warum ich Dividenden bevorzuge!

Mein erster Sparplan vor einigen Jahren war ein thesaurierender ETF. Nach gut einem Jahr bin ich auf ausschüttende Fonds und Aktien umgestiegen. Warum?

Über das Thema thesaurierend oder ausschüttend wird gerne debattiert. Als Vorteile werden bei thesaurierenden Fonds oft genannt, dass man so die Steuer umgeht und gerade in der Ansparphase machen Ausschüttungen keinen Sinn, man braucht das Geld ja nicht!
Warum also nicht gleich reibungsfrei reinvestieren? Und das stimmt natürlich. Jede Ausschüttung, welche über den Freibetrag hinaus geht, wird mit der Abgeltungssteuer belegt. Bei ausländischen Fonds kommt in Form der Quellensteuer unter Umständen gleich noch etwas dazu. Dennoch bevorzuge ich ausschüttende Fonds und auch Einzelaktien. Auch ich bin kein rein rational denkender Mensch.

Derzeit liest man allerorten, dass es in den letzten Jahren am Aktienmarkt nur bergauf ging, aber so richtig stimmt dies nicht. Es gab in den letzten Jahren durchaus auch Phasen in denen die Märkte deutlich nach unten korrigierten. Zeitweise stand mein Depot mal eben 5-stellig im Minus. Da fährt mal eben ein Kleinwagen davon!

Ruhiger schlafen mit Dividenden

Auch wenn sich das Depot mehr als erholt hat, diese Zeiten gehen auch an mir nicht spurlos vorbei. Zusammen mit dem, was Newsportale an Weltuntergangsstimmung verbreiten, kamen auch mir leichte Zweifel. Keine Grundsätzlichen, aber dennoch fühlt sich das nicht gut an. Und halten wir fest, diese kleinen Kurzrückgänge der letzten Jahre sind Pillepalle gegenüber einem echten Crash.

Und dann kommt die Dividende

Auch in diesen Phasen kam eins regelmäßig: die Dividenden. Bei mir landen fast jede Woche irgendwelche Dividenden auf dem Konto. Es macht mich unabhängiger vom Kurs der Aktie. Es ist mir egal, ob die Aktie gerade deutliche Kursverluste hinnehmen musste oder gerade auf neue Höhenflüge steigt. Ich schaue ohnehin selten auf die Kurse.

Die Dividende zeigt, dass die Unternehmen, trotz Untergangsszenarien der Medien, weiterhin ein Geschäftsmodell haben, ihre Produkte verkaufen, Gewinne erwirtschaften und Dividenden auszahlen können.

Selbst in den Zeiten der Finanzkrise haben einzelne Firmen die Dividende weiterhin gesteigert. Cola wurde weiterhin getrunken. Einen thesaurierenden ETF ein paar Jahre im dicken Minus im Depot auszuhalten muss man mögen.

Symbolbild: Dividende

Mir ist es relativ egal, wie der Kurs einer Aktie steht. Ist sie im Plus, schön! Ist sie im Minus und bringt mir weiterhin Dividenden ein? Auch gut!

Der regelmäßige Dividendenstrom motiviert: 10 Euro mehr im Monat durch Aktie X? Super, das Netflix-Abo ist damit so gut wie bezahlt. Dieses Jahr werden meine monatlichen Einnahmen durch Dividenden bei durchschnittlich 350 Euro liegen.

Klar kann auch die Dividende sinken und gestrichen werden. Aber hier hilft eine breite Diversifizierung, um solche Dinge im Nieselregen der Dividenden untergehen zu lassen.

Regelmäßiges Zusatzeinkommen

Das Beste an Dividenden ist, dass es ein Zusatzeinkommen ist, ohne, dass ich etwas am Depot verändern oder verkaufen muss. Momentan wird alles wieder reinvestiert, aber ich kann jederzeit die Dividendengewinne anderweitig verwenden, falls dies notwendig werden sollte. Gebühren fallen für eingehende Dividenden keine an. Bei Verkäufen schon.

Jede neue Aktie, ETF oder REIT steigert meine monatlichen Einkünfte langfristig. Ich kaufe mir Einkommen.

Fazit

Mir ist klar, dass die Dividenden nicht der rationalste Entschluss ist. Aber sie helfen mir langfristig und motiviert am Ball zu bleiben.

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