Yannik und Steuern

Von Leuten welche gerne mehr Steuern zahlen wollen.

Immer wieder liest man von Erben, welche gerne mehr Steuern zahlen wollen. Dieses Mal ist es Yannik, welcher keine Millionen, keine Firma geerbt hat. Aber die Summe war spürbar, was auch immer das bedeutet. Gereicht hat es für den Kauf einer Eigentumswohnung in Berlin Kreuzberg, ok, war also wohl ein sechsstelliger Betrag.

Jetzt ist er jedenfalls der Meinung, dass Erben stärker besteuert werden. Gut kann man machen, aber ist es fair? Ich rede hier gar nicht mal mehr von den richtig großen Erben. Die werden ohnehin reichlich Möglichkeiten haben, steuerlich kreativ zu werden.
Die eigene Immobilie ist in den letzten Jahren auf dem Papier ordentlich an Wert gestiegen. Dummerweise kann nicht mal eben ein Teil versilbert werden. Zum Jahreswechsel steigen hier passenderweise auch noch Steuern ordentlich, besonders für die oft genannte Mittelschicht.

Letztlich ist das Geld und Lebensleistung, welche bereits versteuert worden ist und das meist nicht zu knapp. Von 100 Euro aus meinem Nebengewerbe darf ich 42 Euro abgeben.

Meine Vermutung ist auch eher, dass Leute wie Yannik weniger sich selbst meinen, als andere. Leute wie Yannik könnten ihr schlechtes Gewissen selbst schnell beruhigen. Wer meint zu wenig Steuern zu zahlen, kann das Geld einfach an den Staat überweisen, es gibt sogar ein spezielles Konto dafür:

Bundeskasse Halle/Saale bei der Deutschen Bundesbank, Filiale Leipzig
IBAN DE17 8600 0000 0086 0010 30
BIC MARKDEF1860

Irgendwo habe ich gelesen, dass dieses Jahr schon knapp über 50.000 Euro zusammen gekommen sind. Scheint also kein großes Interesse da zu sein mehr zu zahlen.

Aber gut, mit so einer Überweisung kommt man eben nicht dazu sein Buch bei Focus vorzustellen. Die Bewertungen sind bisher eher durchwachsen.

5 Kommentare

  • BadBanker

    Und das Interview erst…
    “Ich glaube, ich spreche hier für viele Menschen: Wir können beim Kaffee problemlos über den nächsten Besuch beim Psychologen reden oder über die Geschlechtskrankheit, die sich jemand zugezogen hat.”

    Ich glaube, hier für die meisten zu sprechen, in dem ich sage: Nö, kein Thema beim Kaffee…

  • Travus

    “Jetzt ist er jedenfalls der Meinung, dass Erben stärker besteuert werden. Gut kann man machen, aber ist es fair?”

    nicht fair. fair wäre, nichts zu vererben. denn leistungsloser kann man ja fast nicht zu Geld kommen. Die welt ist aber unfair und wie das praktikabel und vernünftig umgesetzt werden soll weiß ich nicht. Ich erbe mal ein Haus und das werde ich ruhig annehmen. Ist halt so.

    entschuldige die groß klein Schwäche.

  • Habe da eine sehr klare Meinung dazu. Immer dieses Genörgele, dass die arme Mittelschicht ihr Millionenhaus jetzt nicht mehr steuerfrei an die Kinder vererben kann…was für ein Bullshit, sorry für die harten Worte. Wenn du 2 Kinder hast, kannst du mit 50, 60 und 70 Jahren jeweils 500.000 Euro an die vererben – und zwar pro Elternteil. Zeig mir gerne mal das Reihenmittelhaus, das das so gesamthaft verfügbare Budget von 6 Mio. übersteigt…

    Das heißt nicht, dass dieser Typ mit dem Buch Recht hat – das kenne ich nicht/habe ich nicht gelesen. Wahrscheinlich klassisches Politikerblabla?

    So viel in Kurzform, in Langform hier: https://www.dagoberts-nichte.de/ist-erben-ungerecht-zwischen-gerechtigkeit-und-kommunismus

    Viele Grüße
    Jenni

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert