Wasserschaden, ein paar Argumente gegen Wohneigentum

Die Nachteile von Wohneigentum.

Die eigene Immobilie gilt als Klumpenrisiko und das durfte ich nun seit über einem Jahr erfahren. Auch wenn ich keine Immobilie habe, sondern zur Miete wohne. Seit mehr als zwei Jahren gibt es hier Ärger wegen eines Wasserschadens in der Nachbarwohnung.

Die Ausgangssituation

Aber zuerst mal die Ausgangssituation. Wie gesagt wohne ich zur Miete, in einem Wohnblock. Die Wohnungen sind Eigentumswohnungen. Teilweise vermietet, teilweise eigengenutzt. Verwaltet werden die Wohnungen von einer Wohnungsverwaltung. Meine Vermieterin ist im gehobenen Alter, ich schätze mal um die 80 Jahre herum. Ich bin letztes Jahr hier eingezogen, vorher hat meine Mutter hier gewohnt.

Der Wasserschaden

Das Drama begann als meine Mutter hier noch gewohnt hatte. Erst gab es Verfärbungen an der Wand. Dies wurde gemeldet, nichts passierte, irgendwann fiel der Putz von der Wand. Es dauerte, bis irgendwas passierte. Anschließend wurden Trockungsgeräte aufgestellt, wochenlang. Danach mussten die Wände neu gemacht werden, der Boden ebenfalls.

Alles nicht billig, zumal ja auch die Miete für den Zeitraum der Trocknung erstattet werden musste. Neben der Wohnung wurde auch noch die Wohnung drunter beschädigt.

Ursache? Der Vermieter der Nachbarwohnung meinte, dass es eine gute Idee wäre, die Dusche ohne Fachmann selbst einbauen zu müssen.

Interessanterweise hat der Vermieter auch kein großes Interesse im ganzen Prozedere gezeigt und tut es auch bis heute nicht. Alle Anfragen wurden ignoriert. Anscheinend hat man in Deutschland dann doch keine Handhabe, wenn einer nicht mitspielt.

Wasserschaden Teil 2

Nachdem alles renoviert war, neuer Boden etc, bin ich eingezogen. Bereits beim Einzug fiel der Putz wieder von der Wand. Firma kam, hat gemessen, Wand immer noch nass, Dusche wohl nicht repariert.

Also kamen für 6 Wochen wieder Trockungsgeräte in die Wohnung. Die Versicherung zahlte mir für die Zeit die Miete. Aber schön ist es nicht. Die Dinger machen einen Haufen Krach. Besonders im Sommer sind die kein Spaß. Zumal ein Teil der Wohnung im Prinzip nicht bewohnbar ist.

Der Vermieter der Nachbarswohnung versicherte erneut, dass der Schaden nun behoben ist. Aber so richtig sicher war sich am Ende niemand.

Wieder kam eine Firma, verputzte alles neu und strich die Wände neu.

Laminat hebt sich

Zuletzt fiel immerhin nicht der Putz von der Wand, aber vor ein paar Monaten hob sich auf einmal das Laminat. Also wieder der Hausverwaltung gemeldet. Wieder kam eine Firma, maß nach und stellte fest, dass die Wand immer noch feucht sei.

Wieder gab es die Aussicht auf Trocknungsgeräte. Das ist der aktuelle Stand. Alles dauert Wochen, teilweise Monate, bis etwas passiert.

Die Rolle Mieter vs. Vermieter

Im Grunde genommen müsste mich das alles nicht kümmern. Ist Vermietersache, bzw. Eigentümersache. Als Eigentümer müsste man das ganze einem Anwalt übergeben. Ich könnte einfach die Miete kürzen. Stehen die Trockungsgeräte in der Wohnung, gilt die Wohnung als unbewohnbar. Im besten Fall müsste ich also den Vermieter anhalten, für den Zeitraum Ersatz zu besorgen.

Mache ich natürlich nicht. Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Vermieterin bereits etwas älter ist. Also kümmere ich mich darum, schreibe der Hausverwaltung, mache Termine aus für Messungen, Reparaturen und so weiter. Dank Home-Office bzw. Gleitzeit ist das auch kein größeres Problem.

Kleiner Fun-Fact: den ganzen Spaß zahlt die Wohngebäudeversicherung, welche am Ende alle Mieter zahlen. Mal schauen, ob die Prämien nächstes Jahr teurer geworden sind.

Fazit

Aber ich müsste es nicht machen, was zeigt, dass Mieteinnahmen alles andere als leistungsloses Einkommen sind. Und am Ende muss man ja noch nicht mal selbst an irgendwas schuld sein. Es reicht, wenn der Nachbar irgendeinen Mist baut. Am Ende hat man jede Menge Ärger an der Backe, neben der immer ausufernden Bürokratie.

Auch wenn ich hier und da mal durch die Immoportale surfe, hat die ganze Sache doch einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Von meinen Aktienunternehmen hat bisher noch keins angerufen, wegen irgendeinem Wasserschaden.

Ansonsten bin ich gespannt, wie die Sache weitergeht.

Bilder!

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