Lifestyle, 1500 Euro ….

Ein paar Gedanken zum Blogpost von Matthias zum Thema Lifestyle.

Matthias hat ein paar Gedanken zum Thema Lifestyle geschrieben. Ich habe mich in zahlreichen Punkten wiedererkannt. Spannend fand ich den Eingang, dass ihm 1500 Euro im Monat reichen würden. Ich bin auch schon öfter über diese Zahl gestolpert und auch meine Überschlagsrechnungen sind immer von 1500 Euro ausgegangen, was einfach ein gewisses Minimum ist, um nicht nur über die Runden zu kommen, sondern halbwegs gut über die Runden zu kommen. Als Einzelperson versteht sich.

Tatsächlich sagt meine Auswertung, dass ich da derzeit drüber liege. Irgendwo bei etwas über 2000 Euro, was dieses Jahr daran liegt, dass ich viel unterwegs bin, Hotels etc. Dazu kommt, dass einige Dinge auch einfach teurer geworden sind in den letzten beiden Jahren.

Spannend finde ich, dass die Zahl öfter kommt. Ich würde vermuten, dass die Zahl einfach der Preis, bzw. die Kosten sind, die ein normales Leben in Deutschland so kostet. Miete, Essen und Gedöns, gewissen Kosten sind einfach da.

Ansonsten sehe ich durchaus weitere Parallelen. Besitz verpflichtet, jedes Ding will irgendwie versorgt werden, im Zweifelsfall einfach nur, weil es Platz wegnimmt. Bei mir fliegt daher alles regelmäßig raus, was nicht regelmäßig benutzt wird. Ein neuer Computer wird erst angeschafft, wenn der alte wegkommt oder als Ersatz.

Ich bekomme recht viel Hardware für Reviews kostenlos, was ich dann meist einfach weitergebe im Anschluss. Die Erfahrung zeigt auch, dass es auch ein Aufwand ist, die Dinge wieder irgendwie loszubekommen, sei es durch Verkauf oder durch Entsorgung.

Die Anzahl der Dinge ist hier nicht entscheidend, ich habe vier Fahrräder, welche aber regelmäßig benutzt werden. Ich habe hier 4 Computer in Form von Desktops, Laptops, welche ich für YouTube, Blog und Co nutze.

Großen Luxus brauche ich auch nicht. Im Sommer eine Radtour, unterwegs irgendwo ein Bier auf einer Bank schlürfen und schon bin ich glücklich. Bei Hotels muss es nicht mehr das Billigste sein, bei zu großem Luxus fühle ich mich aber schnell fehl am Platz. Zelten muss ich auch nicht mehr.

Worauf ich aber achte ist, dass ich keine regelmäßigen finanziellen Verpflichtungen eingehe. Also keine langwierigen, teuren Abos, nach Möglichkeit nur wenige Verträge. Ich würde nie auf die Idee kommen mir eine Ferienwohnung irgendwo zu kaufen, einen Zweitwagen oder andere Späße. Wenn irgendwas ist, möchte ich einfach mit möglichst minimalen Ausgaben über die Runden kommen können…

9 Kommentare

  • Hey Andy,

    Ich denke auch, dass die 1.500 € in etwa das Mindestmaß an monatlichen Ausgaben für eine Person in Deutschland darstellen. Vor allem, wenn man Rückstellungen mit einrechnet (Urlaub, Konsum, neues Auto, Reparaturen, etc).

    Bei mir selbst waren es seit 2017 immer irgendwo zwischen 1.500 und 1.650 € im Monat.

    Zuletzt eben die 1.650. Und das sogar mit 10 Monaten Reisen in Südostasien.

    Aber aktuell überlegen wir, unser monatliches Budget aufzustocken, weil vieles einfach so unglaublich teuer geworden ist. Und bei dem niedrigen Budget manchmal dann doch verzichtet werden muss.

    Finanziell ist es locker drin, mehr auszugeben. Aber das jahrelang entwickelte und praktizierte Sparmindset steht dem noch irgendwie entgegen…

    Hast du ein ähnliches Problem und evtl. schon Lösungsansätze dafür?

    Liebe Grüße,
    DerFinanznomade

    • admin

      Servus,
      ja geht mir auch so, die Einnahmen sind deutlich höher, aber das Sparmindset ist halt da. Ich denke, das ist erstmal auch gut so, sofern man sich regelmäßig was gönnt und bei einigen Dingen nicht aufs Budget schaut, so geht es mir bei den aktuellen Kurztrips dieses Jahr. Das kostet gleich immer ein paar hundert Euro fürs WE, aber ist mir auch egal. Bei anderen Dingen geize ich schon eher herum, wie z.B. ein neues Smartphone. Weils halt auch einfach nicht so nötig ist.

      Gruß
      Andy

      • Redman2k

        Hi, mal grob aus meiner Excel:

        “Miete” anteilig: 550
        Essen, Putzmittel, ect. anteilig : 400
        Gewerkschaft, Abos, Fitness, Friseur, Internet, Handy, GEZ: 200
        Kein Auto mehr.
        Also fix 1150
        Urlaub ~350 (mal mehr, mal weniger)
        Sparrate ~3000^^
        Vermiete Wohnung die sich selbst trägt mit 4% Tilgung ~0 auf 0.

        Kommt mit den 1500 echt gut hin wenn man das Investment rausrechnet.
        Lebe aber auch relativ “frugal”.

      • Lieben Dank für deine Sichtweise 🙂

        Wir werden versuchen, ein bisschen mehr auszugeben, vor allem für Erlebnisse / Ausflüge.

        Bin gespannt, wie das so klappt 🙈

        Liebe Grüße,
        DerFinanznomade

  • Habe 5 Fahrräder und 3 Laptops.
    Sind die einzigen zwei Dinge wo es manchmal etwas eskaliert.

    Guter Punkt mit den regelmäßigen finanziellen Verpflichtungen .. habe neben dem üblichen (Handy, DSL) nur noch ein Netflix Abo und die Server für mein SEO Tool .. die lass ich aber aus meiner Rechnung Weg .. andere Kostenstelle.

    • admin

      Da sind wir ähnlich, habe 4 Räder, möchte keines davon missen. Computer habe ich Gaming-PC, Laptop und eins für unterwegs, dazu noch etwas Testhardware, für Youtube und Co. Aber das ist halt dann das Gewerbe.
      Hardware tue ich mich schwer diese zu entsorgen, kann mich noch an die 90er erinnern, da war alles teuer und ich habe damals alles an Hardware gesammelt, alte Netzwerkkarten, hier mal etwas RAM und daraus dann was gebaut. Das hängt nach…

  • Der Beitrag kommt wie gerufen. Ich beschäftige mich auch gerade damit wie ich mich etwas “downsizen” kann. Meine aktuellen Fixkosten liegen bei 1950€. Da habe ich gemerkt, dass die Lifestyle-Inflation auch bei mir zugeschlagen hat.

  • Mir erscheinen 1.500€ sehr wenig, und dabei habe ich nicht mal teure Hobbys wie Reiten oder Segeln 😀
    Ich bin immer ein bisschen neidisch auf die Mietzahlungen, die ich bei anderen in der Monatsrechnung sehe. Bei mir sind es ca. 1.950€ für Wohnen, Strom und Internet – wobei ich davon nur einen (proportionalen) Anteil trage & mein Partner den anderen Anteil. Ehrlicherweise würde ich aber auch als Single in dieser 3-Zimmer-Wohnung mit 70qm leben wollen – auch wenn es sicherlich günstiger ginge, aber einschränken um des Einschränkens Willen ist für mich nicht das, was ich mit finanzieller Freiheit verbinde.
    Ich ärgere mich dann nur immer, wenn mich jemand versucht als Frugalist zu “beschimpfen” (das Wort ist meiner Erfahrung nach immer abwertend gemeint, außer Menschen nutzen es als Selbstbezeichnung) – und das bei einem ganz und gar nicht frugalistischem Lebensstil, weit weg von den 1.500€ pro Monat
    viele Grüße
    Jenni

    • admin

      1500 empfinde ich auch als wenig und ist eher als absolute Untergrenze zu sehen, ohne Schnickschnack. Hängt am Ende auch von der Miete ab, das ist ja meist der größte Posten. Ebenfalls merke ich, dass alles teurer geworden ist. Die 1500 Euro waren vor ein paar Jahren noch leichter drin.

      Ich komme real auch bei 2000 Euro raus, aber ich will auch nicht jeden Euro fünfmal umdrehen und nur sparen. Ein guter Mittelweg. Diesen Monat bin ich nochmal drüber, da ich ein paar Wochenendtrips gemacht habe.

      Auf der anderen Seite sind 2000 Euro auch schon eine Nummer, denke, viele verdienen gerade mal soviel.

      Ich kann mir auch regelmäßig anhören, dass ich zu geizig bin.

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