Bodo Schäfer und das Auto
Konsum pur: neues Auto gekauft.
Mein erstes Finanzbuch war eins von Bodo Schäfer. Das ist bestimmt 23 Jahre her, als ich mit Kumpel beim Zelten war und er das Ding mitgebracht hat. In 7 Jahren zum Millionär hieß das Ding glaube. Sagen wir mal so, es hat nicht geklappt und es war bei der genauen Umsetzung der ersten Million auch etwas schwammig.
Mitgenommen habe ich zwei Dinge, auch wenn ich erst viele Jahre später in Aktien investiert habe. Der erste Tipp war immer eine größere Menge Bargeld zu haben (einen großen Schein) um sich mit viel Geld nicht schlecht zu fühlen. Der andere Tipp betraf das Auto. Man sollte das möglichst günstigste Auto möglichst lange fahren und jede Reparatur ist am Ende billiger als ein neues Auto, was schon beim Fahren vom Hof des Autoverkäufers tausende Euro an Wert verliert.
Bewusst und unterbewusst habe ich mich immer dran gehalten, wobei sicher auch ein Grund ist, dass mich das Thema Autokauf einfach nur nervt.
18 Jahre ein treuer Begleiter
Mein bisheriges Auto hatte ich gekauft, als ich noch studierte. Es war ein Jahreswagen für 11.000 Euro. Skoda Fabia Kombi. Davor hatte ich einen Opel Astra, der irgendwann weggerostet ist.
Ich fahre nicht viel Auto. Ein Jahr bin ich mal mit einer Tankfüllung ausgekommen. Aber Einkaufen und ab und zu mal Dinge transportieren ist praktisch und ohne Auto sehr doof und umständlich.
Das Auto fuhr noch problemlos, aber irgendwann summieren sich die kleinen Nervigkeiten. Die Reparaturen werden teurer. Die Kotflügel rosteten, hinten lief bei Regen Wasser rein und kondensierte innen auf den Scheiben. Besonders toll im Winter, außen und innen kratzen. Die Klimaanlage lief nicht mehr. Der erste Auspuff hatte seine letzte Schicht abgestoßen und auch der TÜV mahnte, dass einiges kommen würde beim nächsten Mal.
Auch das Motorgeräusch veränderte sich die letzten Monate. Da eine längere Reise anstand und das Auto so nicht mit gutem Gewissen dafür geeignet war, war das Maß voll und was neues musste und sollte her.
Skoda Fabia neu
Geworden ist es wieder ein Fabia. Kein Kombi, die werden leider nicht mehr produziert. Ich wollte allerdings auch nichts Größeres, da hier am Ende auch alles teurer ist. Wartungen, Teile, Reifen. Der Preis lag bei 16.000 Euro, das alte Auto brachte noch 500 Euro und ich konnte es einfach da lassen.
Gekauft habe ich es gleich um die Ecke. Es war ein Handschlaggeschäft. Entschieden habe ich mich eigentlich schon nach 15 Minuten.
Probefahrt ohne Führerschein zeigen zu müssen, Rechnung ausgestellt, das alte Auto genommen und Papiere durfte ich auch gleich mitnehmen. Auto wäre auch sofort gegangen „halt irgendwann das Geld überweisen“. Aber das war mir dann doch zu schnell.
Das Auto ist von Ende 2023, 7000 km. Ausstattung ist schick, die Klimaanlage leistete gute Dienste beim Ostsee Urlaub. Der Verbrauch liegt mit 4,3 Litern auch in einem guten Rahmen.
Der Preis
16.000 Euro hat der Spaß gekostet, was in etwa den Dividenden vom Vorjahr entspricht. Mein Ziel war unter 20.000 Euro zu bleiben.
Eigentlich könnte ich mir jedes Jahr ein neues Auto leisten. Spaß! Ich wollte ein relatives neues Auto, einfach um die nächsten Jahre Ruhe zu haben. Ich beneide keinen der least und sich alle paar Jahre Gedanken machen zu müssen. Anmeldung, Abmeldung ist immer Aufwand, neue Reifen etc….
Zum Thema Preis gibt es einige Weisheiten in der Finanzcommunity. Mal sollte das Auto nicht mehr als 3 Netto-Monatsgehälter kosten. Bei 3-4 Jahren liegt wohl der finanzielle Sweet-Spot. Hier sind die meisten Wertverluste durch und das Auto ist noch relativ neu.
Am Ende kommt es halt dran, an was ich brauche und haben will. Jemand, der täglich pendelt, hat halt andere Ansprüche.
Fazit und der große Nachteil
Ich bin zufrieden mit dem Kleinen. Mein drittes Auto. Da der Kauf ein Loch in die Barreserve gerissen hat, will ich diese jetzt erstmal wieder auffüllen. D.h. die nächsten Monate wird die Investrate etwas geringer sein.
Der große Nachteil des neuen Autos, man macht sich mehr nen Kopf. Beim alten Auto waren Kratzer und andere Dinge egal! 😁