Facebook und sinnlose politische Debatten
Soziale Medien wie Facebook gelten allgemein als Zeitverschwendung. Ich bin eher selten auf Facebook unterwegs, bin aber prinzipiell nicht dagegen. Private Fotos und Erlebnisse zu teilen finde ich gut, so bleibt man auch mit Leuten in Kontakt, mit welchen man nur sporadisch Berührungspunkte hat.
Was mich eher irritiert sind der Eifer und die Hingabe, welche Menschen aufbringen um ihre politischen Ansichten verteilen. Politik ist selten ein gutes Thema in der Diskussion mit anderen Leuten. Zu gefestigt ist die Meinung, zu emotional aufgeladen das Thema. Daher lasse ich das in der Regel einfach aus. Es geht ja auch nur darum, dass die Welt immer schlechter wird und wie benachteiligt man selbst sei. Konstruktive Kritik lese ich selten, genauso wenig wie eigene Inhalte. Stattdessen werden andere Inhalte geteilt, offene Briefe, irgendwelche nicht nachprüfbaren „Fakten“. So verständlich die Auseinandersetzung mit politischen Inhalten ist. Gerade in der aktuellen politischen Situation sind solche Diskussionen durchaus wichtig. Allerdings ist der ganze Umgang auf Facebook damit äußerst unkonstruktiv. Es findet ja auch keine Diskussion statt, jeder blubbert die gleiche Meinung in die Filterblase.
Natürlich kann man argumentieren, dass ich hier das Gleiche mache. Allerdings produziere ich eigene Inhalte und versuche meine Gedanken in Worte und Sätze zu fassen. Abgesehen davon, dass die Auseinandersetzung mit rein negativen Nachrichten auf das eigene Gemüt schlägt, ist es reine Zeitverschwendung. Die Zeit, welche zum reinen Wiederkäuen der Inhalte verbraucht wird, könnte viel sinnvoller genutzt werden. In die eigene Weiterbildung, Sport oder einfach ein Hobby.
Oder wenn man sich politisch äußern möchte, warum dann nicht mit eigenen Inhalten, ein eigenes Blog oder eine Webseite aufsetzen. Dann spielt Facebook und seine „Zensur“ nicht rein, man kann sich mit der Technik auseinandersetzen und bessert seine Schreibfähigkeiten noch etwas auf.