Lebensversicherungen in der Krise
Anbieter stehen vor dem aus, Minuszinsen machen der Lebensversicherung zu schaffen.
Ich habe auch noch eine stillgelegte Lebensversicherung herumliegen. Diese wirft irgendwas zwischen 2 – 3 % Zinsen ab, daher habe ich mich noch nicht überwinden können diese endgültig zu kündigen.
Wirklich wohlfühle ich mich bei dem Produkt eh nicht mehr. Das Geld hat quasi jemand anderes, ok ist bei einem normalen Bankkonto auch erstmal so, und ich komme nicht einfach heran. Ins Online-Banking bekomme ich die Sache nur manuell. Automatischer Abruf? Kannste vergessen.
Auch sonst habe ich keine Ahnung, was die Versicherung überhaupt mit dem Geld anstellt und was an Gebühren drauf geht. Ich habe auch ehrlich gesagt keine Ambitionen das zu ermitteln.
Abgeschlossen habe ich das Ding etwa 2004, immerhin bekomme ich das Geld damit steuerfrei ausgezahlt. Ich hatte nie vor, dass Ding bis zur “Rente” laufen zu lassen. Ich zähle das Geld inzwischen weniger als Investition, sondern zu meinem Barvermögen.
Die 2 – 3 % Zinsen klingen zwar gut, aber durch die hohen Gebühren bin ich erst seit kurzem überhaupt in der Gewinnzone und dann auch nur, sofern man die Inflation nicht berücksichtigt.
Die schlimme Lage bei Lebensversicherungen
Das Thema kommt aktuell wieder auf den Tisch, da der Fokus schreibt, dass einige Anbieter vor dem Aus stehen würden. Null-Zinsen sind der EZB sind halt schwierig mit garantierten Zinsen von vor 15 Jahren vereinbar.
Der Artikel führt zahlreiche Anbieter auf, welche Verluste machen werden und welche sich knapp über Wasser halten können. Dummerweise ist hier auch die Debeka aufgeführt, bei der meine Versicherung läuft.
Was tun?
Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass es akut Probleme geben wird. Es gibt einen Sicherungsfond “Protektor“, welcher im Zweifelsfall die Police übernimmt, wenn der Anbieter in Schwierigkeiten gerät. Hier sollte man allerdings prüfen, ob die eigene Versicherung auch dort Mitglied ist.
Bei der Masse der Lebensversicherungsverträge würde auch die Politik nicht untätig bleiben und etwas für ihre Wähler tun.
Dennoch wäre dies eine Situation, mit welcher ich nichts zu tun haben will. Das riecht nach Aufwand und Ärger. Beides Dinge, welche dem Minimalisten und Buy-And-Hold-Anleger in mir widersprechen.
Daher werde ich noch die nächste Wasserstandsmeldung der Versicherung abwarten und diese dann kündigen. Diese sollte diesen Monat noch kommen.