Erster Monat reduzierte Arbeitszeit

So der erste Monat reduzierte Arbeitszeit ist herum.

Seit März habe ich meine Arbeitszeit reduziert, 20 % weniger. Genau genommen ist das aber nicht ganz richtig, da meine Arbeitszeit bereits seit längerem um 20 % reduziert ist: Kurzarbeit.

Seit gut 1,5 Jahren haben wir in der Firma Kurzarbeit. 20 %, das macht aus einem 8 Stunden Tag einen 6,4 Stunden-Tag. Jetzt gehen davon nochmal 20 % weg, es bleiben 5,12 Stunden. Aber bleiben wir bei den 6,4 Stunden. Das sind 1,6 Stunden weniger. Das klingt erstmal nicht nach viel, macht aber einen großen Unterschied. In der Praxis geht man um 15 Uhr nach Hause statt um kurz nach halb 5.

Ich teile mir die Arbeit flexibel ein. Es gibt keinen festen Tag in der Woche. Da ich meist länger arbeite, kann so mal einen Tag frei machen. Die Zeit kann ich dann entweder für die eigene Firma nutzen oder aufs Rad steigen. Auch spontan mal frei machen, wenn irgendein Termin ist nun leichter möglich, da dies nur noch 6,4 Stunden minus bedeutet. Auch Termine zwischendurch sind nun einfacher möglich, ohne dass man den Tag dann ewig im Büro hocken muss. Natürlich muss man einen Job haben, bei denen man sich die Arbeit flexibel einteilen kann. Auch das ist bereits Luxus.

Kurz gesagt, der Tag wird deutlich entspannter und entzerrter. Mir macht die Arbeit auch wieder mehr Spaß und bin deutlich produktiver. Klingt erstmal seltsam, aber als Softwareentwickler schaffe ich mit 8 Stunden meist nicht mehr als mit weniger. 8 Stunden konzentriert an einer Aufgabe sitzen klappt nicht. Daheim habe ich die Abwechselung in meiner eigenen Firma, in der Arbeit habe ich 1 – 2 Projekte.

Daher war für mich irgendwann klar geworden, dass ich nach der Kurzarbeit nicht zurückwill. Mit der Kündigung meines Chefs habe ich über ihn die Reduzierung noch eingesteuert. Daher sind es jetzt nur noch 5,12 Stunden. Das schwankt zwischen sehr angenehm und eigentlich ist das schon zu wenig um Dinge voranzubringen. Ich denke, für mich, ist die 32-Stunden-Woche ein guter Sweet Spot. Im September geht es daher wieder leicht nach oben.

Finanziell ging es um gut 550 Euro nach unten. Mit dem Ende der Kurzarbeit wird es wieder nach oben gehen. Mein Dividendenziel für dieses Jahr sind 500 Euro im Monat, damit wäre die Arbeitszeitreduzierung aus den Dividenden gezahlt. Dazu kommt aber auch noch mein Nebengewerbe, welches sich hoffentlich durch mehr Zeit auch weiter entwickeln wird. Am Ende ist das eh alles nur eine Rationalisierung der ganzen Aktion, die frei gewordene Zeit wiegt den finanziellen „Verlust“ um ein vielfaches auf.

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