Einnahmen mit Blogging: VG-Wort
Ich hatte mich im letzten Jahr bei VG-Wort angemeldet, nun kam die erste Abrechnung und 700 Euro Einnahmen.
Im Nebengewerbe betreibe ich mit meinem Kollegen zahlreiche Blogs, welche teilweise auch relativ gut besucht werden, knapp 2000 – 3000 Besucher am Tag. Die offensichtlichen Einnahmen sind hier Werbung, YouTube und Affiliate. Letztes Jahr habe ich aber von der VG-Wort gelesen und mir gedacht, probierste mal aus.
VG-Wort und Einnahmen
Laienhaft ist die Verwertungsgesellschaft Wort ein Verein, der Autoren und Textschaffende vertritt und die Zweiverwertung übernimmt. In der Praxis kassiert man auf alle möglichen Dinge Abgaben, Handys, Drucker, Kopierer, Notebooks, Scanner, Computer etc. Alles was potenziell geeignet ist Dinge zu kopieren, eben auch Texte. Ein typisch deutsches Konstrukt würde ich sagen, Du kannst mit dem Gerät etwas kopieren und dann brauchen wir einen Ausgleich. Kann man zu stehen wie man will, wie sinnvoll das am Ende ist. Ich habe mir jedenfalls gedacht, das Spiel kann man doch mal mitspielen.
Berechtigt für Ausschüttungen sind auch Autoren im Internet, z. B. Blogger.
Wie funktioniert es?
Eine gute technische Erklärung gibt es hier. Vereinfacht gesagt meldet man sich bei der VG-Wort an, wird damit Mitglied (kostet nichts) und hat anschließend die Möglichkeit Zählpixel zu erstellen und in seine Blogartikel einzubinden. Die zählen die Zugriffe. Nicht alles wird vergütet. Es wird eine Mindestanzahl an Zugriffen im Jahr erwartet, dazu kommt eine Mindestlänge vom Text. Damit fallen schon mal viele Artikel raus.
Die meisten Blogger werden es kennen, es gibt die erfolgreichen Blogeinträge und es gibt den großen Rest. Viele Artikel sind auch zu kurz, als das man ein Thema groß aufblähen kann oder muss.
Ich bin hergegangen und habe geschaut was gut läuft. Diese Artikel habe ich dann mit Zählpixeln ausgestattet. Für WordPress gibt es ein Plugin. Dieses ermittelt, ob der Artikel von der Länge her geeignet ist. Über die Webseitenstatistik kann man anschließend ermitteln, ob die Zugriffe passen. Der Nachteil dieser Methode ist, dass man erstmal abwarten muss ob der Artikel gut läuft.
Irgendwann wird man dann im kommenden Jahr zur Meldung aufgefordert. Automatisch geht es auch nicht. Jeder einzelne Artikel, der für die Vergütung infrage kommt, muss anschließend nochmal an die VG-Wort gemeldet werden. Dies geht über ein Formular.
Den Gesamtaufwand würde ich jetzt mal auf ein paar Stunden einschätzen. Nach der Meldung hört man eine ganze Zeit lang nichts und jetzt im Herbst kam die Ausschüttung vom letzten Jahr. Mit 45 Euro pro Artikel auch nicht ganz wenig.
Lohnt sich unter Umständen
Ob sich die Sache lohnt, muss man schauen. Wichtig sind Artikel, welche die Mindestlänge haben und auch die notwendigen Zugriffe haben. Ist das nicht der Fall, kann man es sein lassen und kann auch noch abwarten, bis die Zugriffszahlen passen. Je mehr Artikel man hat, desto mehr lohnt es sich, da der Overhead mit Einrichtung, Anmeldung und Meldung der Texte passt.
Ich habe über 4000 Blogartikel geschrieben und nur ein kleiner Bruchteil kommt überhaupt infrage.