Freizeit wird nicht versteuert – Teil 2
Die fleißigen werden bestraft, Teil 2.
Heute bin auf Twitter auf folgenden Post gestoßen:
Warum wollen die Deutschen so wenig arbeiten? In allen Staaten ist die durchschnittliche Zahl der Arbeitsstunden im Jahr gesunken, aber nirgendwo so stark wie in Deutschland. Zum Vergleich: Zuletzt waren es in Frankreich 1490 Stunden pro Arbeitnehmer, bei uns 1349 Stunden #work pic.twitter.com/HRDjHYYmYh
— Daniel D. Eckert 🇺🇦 (@Tiefseher) May 14, 2023
In Deutschland wird weniger gearbeitet als anderswo und so langsam scheint dies doch immer mehr aufzufallen. Haben die Leute kein Bock mehr? Vielleicht, aber ich vermute, dass es auch daran liegt, dass sich Leistung immer weniger lohnt. Ich hatte dies auch bereits im ersten Teil beschrieben.
Hier kam eine Studie zum Schluss, dass die Leute dann am Ende einfach weniger arbeiten, wenn die Steuerlast zu hoch wird. Wozu sich anstrengen, wenn das meiste kassiert wird. Bereits mit einem normalen Facharbeitergehalt gelangt man bereits in die Gefilden des Spitzensteuersatzes. Jeder Euro Gewinn meines Nebengewerbes wird mit 42% besteuert. Das ist bitter, wenn man schaut, dass da nicht wenig Arbeit reinfließt. Im Hauptjob gibt es ab kommenden Monat 5 % mehr Lohn, die Hälfte davon greift der Staat ab, die kalte Progression lässt grüßen.
Warum also mehr arbeiten, wenn die Früchte der Arbeit einkassiert werden. Ich sehe wenig Hoffnung, dass sich etwas ändert. Im Gegenteil, Grüne und SPD liebäugeln damit, die Beitragsbemessungsgrenzen nach oben zu setzen. Im besten Fall heißt das ein paar hundert Euro weniger vom Netto.
Die Leute können rechnen und machen dann lieber Teilzeit. Das Netto fällt dann etwas niedriger aus, aber nicht so viel. Warum also mehr arbeiten…