Girokonten werden teurer
In meinem letzten Blogartikel schrieb ich über Streamingdienste die ich nutze und darüber, dass ich niemand bin, der den letzten Euro irgendwo einspart. Bei meiner Bank mache ich es so und bin bereits vor langer Zeit zu einer kostenlosen Direktbank gewechselt.
Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, dass eine Dienstleistung Geld kostet. Meinetwegen darf auch ein Konto Geld bzw. Gebühren kosten. In anderen Blogs so las ich, sollte ein Konto unbedingt kostenlos sein und die Bank sich „anderweitig“ finanzieren. Eine Ansicht die ich nur teilweise teile.
Der Betrieb von Servern kostet Geld, Personal auch und die hohen Banktürme für die Vorstände bauen sich auch nicht von alleine. Und ab und zu will man ja auch mal feiern.
Ich war viele Jahre bei der Sparkasse, habe jeden Monat ein paar Euro Gebühr abgedrückt und alles war gut. So ein Wechsel ist auch unglaublich aufwändig!
Irgendwann kam eine Preiserhöhung, wie sie jetzt von vielen Banken zum Jahresbeginn wieder eingeläutet wird. Natürlich würden nicht nur die Preise erhöht, sondern man bekam auch richtig Leistungen dazu, gleich zwei Kreditkarten zum Beispiel und 10 kostenfreie analoge Buchungen (mit Überweisungsschein). Dumm nur, wenn man so etwas gar nicht braucht. Mein Angebot das Konto zu den bisherigen Gebühren weiterzuführen schlug die Sparkasse aus. Gut, konsequent kann ich auch. Also habe ich gekündigt.
Das große Problem bei normalen Hausbanken ist, dass man für weniger Leistung Geld zahlt. Ich bin zur Diba gewechselt. Die Kreditkarte gab es dort ohne extra Gebühr. Geld kann ich seitdem überall abheben, auch europaweit. Bei der normalen Bank geht dies nur an eigenen Automaten, auch im Jahr 2020. Mal ehrlich zumindest sowas sollte bei einem Konto mit Gebühr doch drinnen sein.
Der Wechsel war übrigens weniger aufwändig als gedacht. Ein Sonntagnachmittag ging dafür drauf. Bei vielen Anbietern ging das Ändern der Bankverbindung online, bei anderen per E-Mail und schriftlich war es nur bei einer handvoll notwendig.
Seitdem bin ich gut und gerne bei der Diba Kunde. Die Filialbetreuung vermisse ich nicht. Einmal brauchte ich Support, welcher 24 Stunden angeboten wird. Kreditkarte gibt es kostenlos, Geld kann ich überall abheben und mir wird auch nicht versucht irgendwelche Spar-, Fond-, Riester- und andere Verträge aufzuquatschen. Brauche ich ein neues Konto, dann kann ich das online dazu klicken.
Somit spare ich gute 8 Euro im Monat, was ähnliche Leistungen inzwischen bei der Sparkasse kosten. Bei der Diba zahle ich 0 Euro. Geld verdient die Diba anderweitig (da haben wir es), mindestens 10 Euro im Monat für den Kauf von Aktien oder ETFs.
Umso spannender finde ich, dass die Banken, trotz der Mitbewerber aus dem Internet, immer noch regelmäßig ihre Gebühren erhöhen können. Der Wechsel scheint vielen Leuten immer noch auf aufwändig, sodass träge Kunden die Gebührenerhöhung akzeptieren.