Kurzarbeit geht hoch in der Firma…

Die wirtschaftliche Situation verbessert sich nicht.
Die wirtschaftliche Situation in Deutschland ist weiter gespannt. Beinahe täglich wird irgendwo verkündet, dass Jobs flöten gehen, Entlassungen stehen an, Kurzarbeit oder gleich die Insolvenz.
Bei uns in der Firma haben wir seit etwa einem Jahr Kurzarbeit. Eigentlich läuft diese nach einem Jahr aus, aber die Regierung hat den Zeitraum auf zwei Jahre verlängert. Ging es mit 12 % los, wurden es nach ein paar Monaten 20 %. Dazu ein Einstellungsstopp und gepaart mit weiteren Einsparungen.
Heute kamen neue Nachrichten!
Die Kurzarbeit soll auf 30 % erhöht werden, wo möglich auf 50 %. Dazu kommen weitere Maßnahmen. Mitarbeiter ab 63 Jahren sollen angeboten bekommen, in den Frühruhestand zu gehen. Wer gerne mal ein paar Monate frei machen will, jetzt ist die Gelegenheit dazu!
Kurzarbeit = weniger Geld in der Tasche
Ich denke, was wir aktuell in der Wirtschaft erleben ist nicht ganz ungefährlich und hat Auswirkungen. Unternehmen machen keine Gewinne mehr, Arbeitnehmer bekommen weniger Geld, insgesamt werden weniger Steuern gezahlt. Viele Gemeinden dürften ordentliche Einbrüche bei den Gewerbesteuern haben.
Auch sonst wird sich das alles fortpflanzen. Wer weniger Geld in der Tasche hat, gibt weniger aus, einerseits weil weniger da ist, andererseits der Vorsicht wegen. Das gilt für Unternehmen genauso wie für Privatleute. Konsum wird hinten angestellt, das alte Auto tut es noch, genauso hält das Smartphone dann eben noch ein Jahr länger.
Weniger Nachfrage sorgt für noch weniger Einnahmen bei den Firmen.
Bei 30 % bzw. 50 % Kurzarbeit dürfte es für einige Leute durchaus unentspannter werden, wenn der Immokredit zu knapp kalkuliert wurde. Die Zinsen sind gestiegen, läuft dann noch die Zinsbindung aus der Nullzinsphase aus, dann Prost Mahlzeit.
Ich merke es auch bei mir, Ausgaben werden doppelt abgewägt. Sowohl privat als auch im Nebengewerbe. Auch hier sind die Einnahmen gesunken, dann wird auch weniger Geld für irgendwelche Späße ausgegeben.
Ich bin weiterhin entspannt
Es ist bereits das dritte Mal, dass ich Kurzarbeit habe. Das erste Mal war 2008, Finanzkrise. Damals gerade mit dem Studium fertig. Damals hatte ich vorher Ausbildung gemacht, zwei Jahre gearbeitet und fürs Studium gespart. Die Reserven waren weg, entsprechend unentspannt war ich damals. Ich hatte zwar schon das Nebengewerbe, aber toll war das nicht.
2019 war das zweite Mal Kurzarbeit, die Firma hatte gerade einen Cyberangriff überstanden, dann kam Corona. Ich war schon entspannter. Das Nebengewerbe hatte ich die Jahre davor wieder flott gemacht und entsprechende Einnahmen waren da. Die ersten Dividendengewinne kamen regelmäßig rein. 400 Euro monatlich im Durchschnitt. Jetzt nicht die Welt, aber immerhin etwas.
Heute habe ich Einkommen aus den Dividenden, etwa 1500 Euro im Monat sollen es dieses Jahr werden, dazu kommt noch das Nebengewerbe. Gepaart mit einem nicht zu teurem Lebensstil, reicht das inzwischen aus, um locker über die Runden zu kommen.
Wird es besser werden? Ich denke ja! Immer sah es schlecht aus, immer sah es aus, als ob es nie wieder besser werden würde. Wurde es aber. Ich bin zwar nicht so zuversichtlich, wie früher, dafür sind die Probleme in Deutschland inzwischen zu groß, aber es wird auch wieder aufwärtsgehen. Not macht erfinderisch.
Wie geht es weiter?
Spannend dürfte das Jahresende werden, hier würde die Kurzarbeit auch mit Verlängerung auslaufen. Wobei ich vermute, dass die Politik dies zur Not auch einfach weiter verlängert. Große Arbeitslosigkeit und Unzufriedenheit will die Politik nicht.
Dennoch wäre es schön, wenn es aufwärtsgehen würde. Bei den aktuellen politischen Diskussionen bin ich eher skeptisch, dass es schnell passiert. Außer jede Menge neuer Schulden ist wenig Konkretes dabei, wie ein Abbau der Bürokratie. Man darf gespannt sein.
Fazit
Schön ist es nicht, aber dank der Investitionen der letzten Jahre, kann ich doch halbwegs entspannt auf alles schauen. Die Dividenden sorgen für planbares Basiseinkommen, Nebengewerbe sorgt für weitere Sicherheit und sollte es hart auf hart kommen, dann wird halt da weiter gemacht…
Hi,
gut gemacht! Jetzt erntest du die Summe deiner guten Entscheidungen.
Weiterhin alles Gute 🙂
Grüße
Thomas
Servus, danke Dir. Jo, lohnt sich am Ende, wenn man etwas plant für die Zukunft. Dennoch hoffe ich natürlich, dass es wieder besser wird. Mir macht der Job ja auch Spaß.